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Finissage der Ausstellung „Fassaden“ von Susanna Storch in der Galerie ART IN
Galerieleiterin Antje-Gesine Marsch informierte zur Ausstellung„Fassaden“ der Mainzer Künstlerin Susanna Storch, die noch bis Sonntag, den 17. September in der Galerie ART IN zu sehen ist. An diesem Tag findet von 14:00 bis 16:00 Uhr die Finissage der Ausstellung statt:
Eine Fassade ist weit mehr als nur eine äußere Hülle eines Gebäudes. Sie ist das Gesicht, das uns als Betrachter zuerst begegnet und unsere Wahrnehmung prägt. Die Ausstellung „Fassaden“ lädt ein, auch hinter die Oberfläche zu schauen und auch die Geschichten zu entdecken, die sich hinter den Fassaden verbergen. Die Mainzer Künstlerin Susanna Storch studierte Grafik-Design in München, studierte Kunsterziehung in Mainz sowie Keramik-Design. Seit 1999 ist sie freischaffend, mit dem Schwerpunkt Malerei. Figürlicher Realismus – so beschreibt Susanna Storch ihr Sujet. Neben dem Thema Fassaden widmet sie sich besonders der Porträtmalerei, Ballett- und Menschenbildern, Antikriegsbildern und Landschaften. Viele Reisen führten sie in die Welt: London, Lissabon, New York, Santiago de Chile. Orte, die Ideen für ihre „Fassaden“ lieferten, nun schon seit zehn Jahren. In den Werken werden nicht nur ästhetische Aspekte von Fassaden beleuchtet, sondern auch tiefere Gedanken und Konzepte, die mit ihnen verbunden sind. Fassaden können eine Metapher für die Masken sein, die wir im Alltag tragen, oder sie können die Geschichte und den Charakter einer Gemeinschaft widerspiegeln. Diese Ausstellung lädt uns ein, über die äußere Erscheinung hinauszublicken und die verborgenen Schichten zu erkunden. Während der Coronapandemie wurde das Zuhause für viele Menschen zu einem besonders wichtigen Ort. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus, wie Lockdowns, soziale Distanzierung und Ausgangssperren, führen dazu, dass Menschen viel mehr Zeit in ihren eigenen vier Wänden verbrachten. Die Pandemie führte auch zu einem gesteigerten Bewusstsein für die Gestaltung und den Komfort des eigenen Zuhauses. Viele werden sich beim Betrachten der Bilder die Frage stellen? Sind Susanna Storchs Werke von Voyeurismus geprägt? Voyeurismus als Begriff, der die Beobachtung oder das heimliche Betrachten von Menschen in intimen oder privaten Situationen beschreibt, ohne deren Zustimmung. In der bildenden Kunst kann das Thema Voyeurismus auf verschiedene Weisen behandelt werden. Künstler können den Akt des Betrachters und Betrachters erforschen, dabei gesellschaftliche Normen und moralische Fragen in Bezug auf Privatsphäre, Intimität und das Verhältnis zwischen Betrachter und Betrachtetem aufwerfen. Susanna Storch verneint das: Voyeurismus ist absolut nicht beabsichtigt. Wichtig ist ihr der unverfangene Blick auf die Menschen. Natürlich beflügelt das Betrachten auch dazu, Phantasien zu entwickeln, was hinter den Gardinen passiert. Doch es sei vor allem der „empathische Blick“ auf die Menschen, sagt Susanna Storch. Allesamt flüchtig eingefangene Augenblicke, fotografiert und gemalt. Oft sind es aber auch nur die graphischen Komponenten, die Farbe und Gestaltung der Fassaden, die die Künstlerin inspirieren. Von gefertigten Fotos entstehen dann die großflächigen Bilder in Acryl auf Leinwand. Zu berücksichtigen sind die Details, die Technik und die Botschaften, die hinter den Werken stecken.