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Glauchau – Aus dem Museum Schloss Hinterglauchau berichtet

Glauchau –  Aus dem Museum Schloss Hinterglauchau berichtet

Im vergangenen Jahr konnten das Museum und die Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau vier Restaurierungsprojekte mit musealen Sachzeugen aus dem 18. und 19. Jahrhundert realisieren. Nach entsprechend gestellten Anträgen wurden diese Maßnahmen mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts. Ausreichende Institution der Förderung war die Sächsische Landesstelle für Museumswesen bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Bei drei der Exponate – auf Leinwand gemalte Ölgemälde – handelt es sich um Porträts von Mitgliedern der gräflichen Linie Schönburg-Hinterglauchau: Graf Albert Christian Ernst (1720-1799), der eine herausragende Rolle in der Glauchauer Schloss- und schönburgischen Regionalgeschichte spielte; Erbgraf Friedrich (1822-1897), der letztlich enterbt in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen in der Steiermark lebte, und Graf Richard Clemens (1829-1900), der letzte Spross seiner Linie, der trotz zweier Ehen kinderlos starb.
Diese Gemälde konnten im Jahr 2015 aus restituiertem schönburgischen Kunstbesitz, ebenfalls öffentlich gefördert, für die Glauchauer Sammlung erworben werden und wiesen aufgrund ihres Alters und der vorangegangenen ungünstigen Lagerbedingungen zahlreiche komplexe und zum Teil progressive Schadensbilder auf: sie waren insgesamt verschmutzt, der schützende und den Farben Tiefe verleihende Schlussfirnis stellenweise opak (undurchsichtig), die Leinwände deformiert und aufgrund dessen durch partielle Fehlstellen in der Malschicht gekennzeichnet. Die vergoldeten Schmuckrahmen waren instabil und deren Fassungen – meist Vergoldungen – zum Teil schadhaft.

Ein exponiertes Stück stellt ein textiler Schirm dar, möglicherweise ein sogenannter Écran (Kaminschirm), der zwischen 1760 und 1770 entstanden sein dürfte und dessen beide Blätter mit heraldischen Motiven und stilisierten Darstellungen aus Flora und Fauna appliziert bzw. bestickt sind. Auch dieses museale Objekt, das älteste Exemplar der Glauchauer Textiliensammlung, war stark verunreinigt, das aus feinem, hellblauem Seidenmoiré bestehende Einfassband des Rahmens insgesamt brüchig und teilweise abgängig und das Trägergewebe u. a. wasser- und schmutzrandig.

Die mit den konservatorischen und Restaurierungsarbeiten betrauten Restauratorinnen fanden in Absprache mit der Museumsleitung geeignete Maßnahmen, den Erhaltungszustand der Objekte zu verbessern, sie in einen ausstellungswürdigen

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